Klangmodelle

Weil die mögliche Zahl der Stimmen im Chor des Hang begrenzt war, ergab sich für die PANArt die Notwendigkeit, die Orientierung an der chromatischen Skala der traditionellen Steelpan hinter sich zu lassen und neue Wege zu beschreiten. Die Hangbauer Felix Rohner und Sabina Schärer wählten dazu zunächst einen ethnomusikalischen Ansatz und verwendeten viele verschiedene Tonskalen aus unterschiedlichen Musikkulturen für die Einstimmung des Hang der ersten Generation. Da für die klanglichen und musikalischen Möglichkeiten eines Hang nicht nur die Tonskala bestimmend war, wählten sie zur Bezeichnung der verschiedenen Hang-Stimmungen den Ausdruck Klangmodell. Ein Klangmodell wurde definiert durch die Tonhöhe des Ding, die Zahl der Tonfelder im Tonkreis und die eingestimmte Tonskala.

In den ersten Jahren wurden 30 verschiedene Klangmodelle angeboten. Alle hatten acht Stimmen im Chor. Je 14 dieser Klangmodelle hatten einen auf A3 bzw. G3 gestimmten Ding, zwei einen F3-Ding. Im Jahr 2004 wurde das Angebot auf 45 Klangmodelle erhöht und einige der bestehenden modifiziert. Die Tonhöhe des Ding verschob sich dabei hin zu den tieferen Tönen (1 x B3, 13 x A3, 19 x G3, 12 x F3).

Im Jahr 2005 wurde das Angebot der Klangmodelle komplett umgestellt. Für das Low Hang wurden 14 Klangmodelle mit acht Klangfeldern (hohe Stimme) sowie 13 Klangmodelle in einer tieferen Stimmlage mit sieben Klangfeldern im Klangring (tiefe Stimme) angeboten, alle mit einem F3-Ding. Die älteren Klangmodelle oder solche nach individuellen Vorgaben waren auf Anfrage weiterhin erhältlich. Es wurden auch Low Hanghang mit Ding in E3 und Es3 gebaut.

Für die zweiten Generation des Hang im Jahr 2006 wählten die Hangbauer eine neue Konzeption. Ausgehend von der Helmholtz-Resonanz der Luft im Hang-Gefäß, die mit einer geeigneten Beinstellung oder mit der Hand am Gu auf D2 abgesenkt werden kann, schufen sie einen Klangraum, der einen D3-Ding, A3 als tiefsten Ton im Chor und die Oktaven dieser beiden Töne, D4 und A4 als weitere Töne umfasst. Alle Hanghang der zweiten Generation basierten auf dieser Grundstruktur. Die übrigen Töne wählten die Hangbauer bei jedem Instrument nach eigenem künstlerischen Ermessen und bevorzugten dabei Klangmodelle mit sieben Stimmen im Chor. Im Unterschied zur ersten Generation wurden die verschiedenen Klangmodelle nicht mehr benannt und angeboten, sondern die Käufer zu einem Besuch im Hangbauhaus eingeladen, um sich unter den fertiggestellten Instrumenten eines auszusuchen.

Weil sich bestimmte Tonskalen besser in den Gesamtklang einfügen als andere, nahm die Zahl der angebotenen Klangmodelle im Jahr 2007 deutlich ab. Für das Integrale Hang (2008) beschränkten sich Felix Rohner und Sabina Schärer schließlich auf eine einzige Skala: Zu einem D3-Ding wählten sie für den Chor die sieben Stimmen A3, B3, C4, D4, E5, F4 und A4.

Die Einstimmung des Freien Integralen Hang wird ohne Verwendung technischer Stimmgeräte vorgenommen und ist daher nicht auf den Kammerton a = 440 Hertz kalibriert. Die Tonhöhe des Ding variiert um den Ton D3 herum. Relativ zum Ding entsprechen die Stimmen im Chor denjenigen des Integralen Hang. (gehe zuSiehe auch...)

Hang® ist eine eingetragene Marke der PANArt Hangbau AG.