Ding

Der Ausdruck Ding bezeichnet im engeren Sinne die mittig angeordnete Kuppel auf der oberen Halbschale des Hang zusammen mit ihrem Hof, dem abgeflachten Areal um die Kuppel. Analog zur Verwendung des Begriffs Gu steht Ding aber zugleich auch onomatopoetisch für den zentralen Klang des Hang, der an der Kuppel und ihrem Hof angeregt wird. Gelegentlich ist mit Ding die gesamte obere Halbschale des Hang gemeint, die auch Ding-Seite genannt wird.

Bei den Instrumenten der ersten Generation war der Ding auf einen Ton zwischen Es3 und B3 gestimmt (bei den frühen Instrumenten meistens A3 oder G3, beim Low Hang im Jahr 2005 überwiegend F3 bis Es3). Die Instrumente der zweiten Generation und die Integralen Hanghang haben einen auf D3 gestimmten Ding. Das Freie Integrale Hang orientiert sich nicht am Standard Kammerton a = 440 Hertz, sondern wird ohne die Verwendung technischer Stimmgeräte eingestimmt. Die Tonhöhe des Ding ist bei den verschiedenen Instrumenten unterschiedlich und variiert um den Ton D3 herum.

Wird der Ding mit der Hand gespielt, gerät nicht nur der eingestimmte Bereich zwischen Dingkuppel und Schulter des Hang in Schwingung, sondern es werden auch etliche Schwingungsmoden der Stimmen im Chor angeregt, die in einer harmonischen Beziehung zum Ding stehen.

Beginnend mit dem Hang der zweiten Generation, noch deutlicher aber beim Integralen und Freien Integralen Hang spielt die akustische Kopplung des Ding mit dem Gu, die Gu-Ding-Integration, eine wichtige Rolle. Um sie herzustellen, senkt der Spieler die Frequenz des Gu mit den Beinen oder der Hand genau eine Oktave unter den Ding ab. Mit einem leicht gedämpften Anschlag des Ding kann nun auch der Gu angeregt werden. Auf diese Weise wird der Zusammenklang von Gu und Ding (GuDing) zur Basis des Hangklangs.

Der Ding der verschiedenen Entwicklungsstufen

Erste
Generation

Zweite
Generation

Integrales
Hang

Freies Integrales
Hang

Während bei den Hanghang der ersten Generation die Dingkuppel glänzend poliert war, ist sie bei der zweiten Generation wie die gesamte Oberfläche mit einer eingebrannten Messingbeschichtung überzogen. Beim Integralen Hang ist die Kuppel zusätzlich einbrennlackiert und einfach abgesetzt (eine zusätzliche kleinere Kuppel in der Kuppel). Die Dingkuppel des Freien Integralen Hang weist weder Messingbeschichtung noch Einbrennlackierung auf und ist doppel abgesetzt (Dreifachkuppel).

Der Hof des Ding weist bei den älteren Instrumenten eine scharfe Kante auf. Beim Integralen und Freien Integralen Hang ist der Übergang zur Schulter dagegen weich ausgebildet. Bei genauerem Hinsehen lässt sich erkennen, dass das in der tiefgezogenen Rohform exakt kreisförmige und bei den älteren Instrumenten durch die Kante abgegrenzte Areal um die Dingkuppel gar nicht das wirksame Klangfeld des Ding darstellt. Vielmehr wurde durch die Hammerarbeit des Hangbauers der Ding wie die Stimmen im Chor zu einem eliptischen Klangfeld in Form eines flachen hyperbolischen Paraboloids ausgearbeitet (siehe auch: Stimme).

Hang® ist eine eingetragene Marke der PANArt Hangbau AG.